Elisabeth Schnütgen, Remagen, 1878

Man macht Butter u. Mehl gelbbraun,
nimmt eine Handvoll feingehackten Sauerampfer,
schwitzt ihn durch bis er weich ist, schüttet kal-
tes Wasser zu, damit das Mehl auseinander
geht, gibt Salz hinein u. wenn die Suppe
kocht, setzt man sie ab, rührt ein paar Ei-
gelb mit etwas saurem Rahm u. Muskat
muß daran. Beim Anrichten gibt man gerö-
stet Weißbrodschnittchen hinzu.

Sauerampfer kommt in verschiedenen Kochbüchern jener Zeit immer wieder mal vor. Neben Suppe wurde er gerne als Gemüsebeilage, ähnlich Spinat zubereitet. Er ist reich an Vitamin C und war schon im Mittelalter als Mittel gegen Skorbut bekannt.