Der Rakenbohl-Verlag veröffentlicht Kochbücher und Rezeptsammlungen, die ursprünglich als private Handschriften entstanden sind, hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert. Dabei ist das Ziel, möglichst wenig an Inhalt und Form zu verändern, sondern lediglich die Schriftart in eine heute übliche zu übertragen.
Die Veröffentlichungen bestehen neben dem vollständigen Inhalt der jeweiligen historischen Vorlage aus einem Vorwort mit Erläuterungen zu Alter, Herkunft und verwendeten Begriffen, dem Inhaltsverzeichnis und einem alphabetischen Register. Darüber hinaus enthalten sie immer einige Doppelseiten, auf denen der moderne Text einem Foto der Seite des Originals gegenübersteht. Hier können Interessierte Beispiele für die damals gebräuchliche Kurrent-Schrift finden.
Veraltete Mengenangaben wie Pfund, Loth oder Schoppen werden beibehalten und auch ungenaue Anweisungen („rüble den Zucker unter die Lemonie“) werden nicht zu interpretieren versucht. Die Rezepte eignen sich daher nur bedingt dafür, genau nachgekocht zu werden, richten sich aber als Inspirationsquelle durchaus an Kochinteressierte. Darüber hinaus geben sie vielschichtige Einblicke in die Vergangenheit.